Was bedeutet eigentlich Kreislaufwirtschaft?

Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen, muss nicht nur der Energiesektor erneuerbar sein, sondern auch alle Stoffstromketten möglichst zu Kreisläufen geschlossen werden. Um dem Ziel der Kreislaufwirtschaft, oder Circular Economy, näher zu kommen, müssen Produkte neu gedacht sowie deren Lebensende bereits bei der Produktion eingeplant werden. Die Lebensdauer von Produkten kann durch Sharing sowie Wiederverwendung deutlich verlängert werden. Vor allem im Bausektor fallen jedoch enorme Mengen an nicht-recyclingfähigem Bauschutt an: Hier müssen langfristig Märkte für eine direkte Wiederverwendung von Sekundärbaustoffen geschaffen werden.

Erst wenn eine Aufbereitung nicht mehr möglich ist, sollten Produkte ihr Lebensende erreichen und als „Abfall“ den bisherigen Verwertungswegen der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. Diese Verwertung sollte eine stoffliche Rückführung der Produktkomponenten ermöglichen und über Sortierung und Recycling neue Sekundärrohstoffe für die Produktion zur Verfügung stellen. Erst wenn ein Recycling nicht möglich ist, findet eine energetische Verwertung durch Verbrennung oder Vergärung statt. Da wir Rohstoffe für die Produktion brauchen, derzeit aber oft als Abfall deklarieren, muss die Deponierung von Abfällen und Bauschutt auf ein Minimum reduziert werden. Dadurch kann auch die Extraktion neuer Rohstoffe aus der Umwelt deutlich reduziert werden.

…also gibt es viel zu tun! Wo seht ihr die größten Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft?

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