Nutzenergiebilanz für Kolumbien
Ausarbeitung der Methodologie zur Nutzenergiebilanz für Kolumbien, Definition von Instrumenten und Realisierung der ersten Nutzenergiebilanz unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Quantifizierung der Energieverluste aufgrund technologischer Überalterung, unzureichender operativer Praktiken und keiner Diversifizierung der nationalen Energiematrix
Auftraggeber
Plannungsbehörde für Energie und Minen (UPME), Kolumbien und CORPOEMA
Laufzeit June 2018 – March 2019
Hintergrund
Obwohl Kolumbien ein Land ist, das über bedeutende Energieressourcen verfügt, dass es nicht nur autark ist, sondern auch Öl, Kohle und Elektrizität exportiert, ist es unbestreitbar, dass es auch ein hohes Potenzial für Energieeffizienz hat. Bislang hat das Land bei der Erstellung einer Endenergiebilanz – die Daten seit 1975 enthält – Fortschritte gemacht und erhebt nun die Bilanz für Versorgung, Umwandlung und den Endverbrauch von Energie separat.
Es wurde für notwendig gehalten, diese Analyse zu vertiefen, um das Potenzial zu ermitteln, das mit der Effizienz und Leistung von Endgeräten, den besten Betriebsverfahren und der Diversifizierung der Energiematrix verbunden ist. Dies ist auf Unsicherheiten hinsichtlich der mittelfristigen lokalen Verfügbarkeit bestimmter Ressourcen und der damit verbundenen Volatilität der internationalen Energiepreise zurückzuführen, auf neue Energienutzungen (Elektrofahrzeuge, intelligente Stromnetze, Nutzung von FNCE usw.) sowie Erwägungen im Zusammenhang mit möglichen vermiedenen Kosten unter anderem beim Ausbau der Infrastruktur.
Des Weiteren ist essenziell, die wirtschaftlichen Verluste zu quantifizieren, die das Land hat, um die Ineffizienz in der Energiekette bis zur Nutzenergie aufrechtzuerhalten.
Ziele
Ziel des Projekts war es, die bestehende Endenergiebilanz auszuarbeiten und ein geeignetes Instrument zu entwerfen, um die Abschätzung des Energieverbrauchs pro Wirtschaftsbereich sowie der Nutzenergiebilanzen zu erleichtern. Eine Bewertung internationaler Methoden und Praktiken bot dem Konsortium genügend Elemente, um einen methodischen Ansatz zur Schätzung Nutzenergiebilanzen auf Verkehrs-, Industrie-, Wohn- und Dienstleistungsebene zu entwickeln.