Fachgespräch „Der kumulierte Energieaufwand als Förderkriterium im Gebäudebereich“

In einem intensiven Fachgespräch im Rahmen des Projektes „Der kumulierte Energieaufwand als Förderkriterium im Gebäudebereich“, welches IREES für das Umweltbundesamt bearbeiten, haben Jana Deurer und Jan Steinbach mit Vertreter:innen aus Praxis, Wissenschaft und Politik über den kumulierten Energieaufwand von verschiedenen Gebäudetypen, Bauweisen und Energiestandards gesprochen. Dabei standen die Fragen im Raum, inwiefern der kumulierte Energieaufwand als Kriterium in der Förderung genutzt und wie klimafreundliches Bauen in die Praxis gebracht werden kann.

Zentrale Erkenntnisse aus dem Fachgespräch sind:

  • Klimafreundliches Bauen ist noch nicht in der Praxis angekommen und bestehende Regelungen/Förderprogramme werden als komplex wahrgenommen
  • Die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden ist der wichtigste Hebel für die Reduktion von Energieaufwand und Treibhausgasemissionen im Bau- und Gebäudebereich
  • Der bestehende Energieeffizienzstandard im Gebäudeenergiegesetz für Neubauten ist nicht ausreichend, um die Ziele des Klimaschutzgesetz einzuhalten
  • Die graue Energie in der Herstellung der Baustoffe und technischen Gebäudeausrüstung darf aber nicht vernachlässigt werden und könnte wie die Gebäudeeffizienz im Betrieb durch einen eigenen Kennwert adressiert werden
  • Die graue Energie kann durch den Einsatz von recycelten Materialien reduziert werden und sollte deshalb gefördert und in den Bauvorschriften erleichtert werden
  • Um die Marktentwicklung von nachwachsenden Rohstoffe zu fördern, könnte die CO2-Speicherfähigkeit von Materialien ein Förderkriterium darstellen

Wir danken allen Teilnehmenden für Austausch und die anregende Diskussion.

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