Der kumulierte Energieaufwand (KEA) als Förderkriterium im Gebäudebereich
Auftraggeber Umweltbundesamt
Laufzeit Juni 2021 – März 2024
Hintergrund
Bislang liegt der Fokus von Klimaschutzmaßnahmen auf dem Endenergieverbrauch des Gebäudes während der Nutzungsphase. Der Rechts- und Förderrahmen fokussiert einen effizienten Betrieb von Gebäuden durch Anreizwirkungen für Effizienzmaßnahmen an der Gebäudehülle und den Einbau effizienter Wärmeversorgungstechniken auf Basis erneuerbarer Energien. Die Betrachtung des Lebenszyklus von Gebäuden und somit der Produktion und Entsorgung von Baustoffen und Dämmstoffen sowie Heiztechnologien wird in den zentralen Politikinstrumente oder den Förderprogrammen bislang nicht adressiert. Allerdings verursachen die direkten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) aus dem Gebäudebetrieb nur 15 % der gesamten THG-Emissionen. Je nachdem wie die Bilanzgrenze gezogen wird, werden durch Errichtung, Erhalt und Betrieb von Gebäuden jedoch 30 bis 40 % der THG-Emissionen in Deutschland verursacht.
Durch die Berechnung des kumulierten Energieaufwands (KEA) und des Treibhauspotenzials, kann der Energieaufwand über den Lebenszyklus unterschiedlicher Bauweisen und Baustoffe berechnet und verglichen werden.
Ziele und Ergebnisse
Für ressourcenschonendes Bauen ist eine ganzheitliche Betrachtung der Gebäude über den gesamten Lebenszyklus erforderlich. Geeignete Methode zur Analyse und Berechnung des Energieaufwands und der resultierenden Emissionen in der Produktions-, Nutzungs-, und Entsorgungsphase von Gebäuden ist deshalb die Ökobilanzierung bzw. das Life Cycle Assessment (LCA). Ziel des Vorhabens ist es, den kumulierten Energieaufwand für verschiedene Energiestandards und Referenzgebäude im Neubau und Gebäudebestand bei jeweils unterschiedlichem Aufbau zu quantifizieren. Darauf aufbauend sollen konkrete Empfehlungen für zukünftige Förderprogramme erarbeitet werden.