Manifold – Modellentwicklung und Modellkopplung zum Akteursverhalten in Innovations- und Diffusionsnetzwerken
Auftraggeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Laufzeit Januar 2019 – Dezember 2023
Hintergrund
In dem Bestreben, das Energiesystem zu transformieren, um die Auswirkungen auf den Klimawandel zu reduzieren, sind Energiesystemmodelle (ESM) zu einem weit verbreiteten Werkzeug geworden. Sie ermöglichen Einblicke in die komplexen Wechselwirkungen zwischen Klimapolitik und technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Durch die Darstellung der verschiedenen betroffenen Sektoren wie Energieerzeugung, Gebäude, Verkehr und Industrie aus einer techno-ökonomischen Perspektive können ESM die Entscheidungsfindung unterstützen. Trotz ihrer wachsenden Bedeutung konzentrieren sich aktuelle ESM jedoch auf die techno-ökonomische Perspektive und vernachlässigen weitgehend die wesentliche Komponente der sozialen und verhaltensbezogenen Faktoren. Die bestehende Literatur weist auf die Herausforderung hin, diese Faktoren zu operationalisieren, um eine umfassende Darstellung des Energiesystems zu erreichen, die die Interdisziplinarität und die Wechselbeziehungen zwischen den Systemkomponenten berücksichtigt.
Ziele
Das Projekt MANIFOLD soll Energiesystemmodelle in die Lage versetzen, die Ergebnisse quantitativer und qualitativer empirischer Analysen (z. B. Befragungen, Conjoint-Analysen, qualitative Interviews, Experimente etc.) zum Verhalten von Akteuren (z. B. Bürger, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen etc.) besser zu berücksichtigen und den methodischen Aufwand zu reduzieren. In Bezug auf die Systemanalyse soll dies insbesondere zu Fortschritten im Bereich der modellbasierten Fragen der Technologieakzeptanz und der Hemmnisanalyse führen und eine realistischere Simulation und Analyse der regulatorischen Rahmenbedingungen ermöglichen.