Konzeptstudie Projektbasierte Klimaschutzverträge für eine treibhausgasneutrale Industrieproduktion

Die Bundesregierung hat in ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie die Entwicklung und Implementierung eines Pilotprogramms für Carbon Contracts for Difference (CCfD) für emissionsintensive Industrien beschlossen. Projektbasierte CCfDs für die Industrie im Hinblick auf ein nationales Pilotprogramm werden aktuell unter dem Begriff „Klimaschutzverträge“ diskutiert.

Adressaten sind Industriebranchen, die ihre existierenden Produktionsprozesse im Hinblick auf ihre CO2-Emissionen nur noch in beschränktem Umfang optimieren können, sodass entweder gänzlich andere oder deutlich modifizierte Verfahren notwendig sind, um eine Dekarbonisierung zu erreichen. Dies führt zur Notwendigkeit erheblicher Investitionen. Darüber hinaus sind die klimafreundlichen Produktionsprozesse auch in der Produktion (variable Betriebskosten) oftmals deutlich teurer als die marktgängigen, emissionsintensiven Produktionsverfahren. Dies liegt in verschiedenen Faktoren begründet: ein unzureichender CO2-Preis, ein homogener Produktpreis, sowie höhere Betriebskosten durch Energieträgerwechsel sind die entscheidenden Punkte. Neben der aus den genannten Faktoren resultierenden Kostendifferenz ist auch das Risiko durch die Preisschwankungen dieser Faktoren sehr relevant. Klimaschutzverträge bieten die Möglichkeit, die Markteinführung solcher Prozesse über eine Abfederung dieser Kostendifferenzen und Risiken deutlich vorzuziehen.

Die im Auftrag des BMU von IREES gemeinsam mit den Partnern Fraunhofer ISI und Öko-Institut erarbeitete Konzeptstudie fokussiert sich auf eine kurzfristige Erprobung von projektbasierten Klimaschutzverträgen im Rahmen eines nationalen Pilotprogramms. Zentrale Aspekte des Pilotprogramms werden im Hinblick auf denkbare Ausgestaltungsoptionen diskutiert und Empfehlungen mit Blick auf eine Erprobung im Rahmen eines Pilotprogramms ausgesprochen.

ANSPRECHPARTNER

Oliver Lösch
Oliver Lösch