Abwärme aus einer transformierten Grundstoffindustrie – Prof. Dr. Jochem hält Vortrag bei der BMWK Fachtagung 2023
Abwärme aus Industrieprozessen zu nutzen, kann Energie sparen – aber wo sind die Grenzen dieses Ansatzes? Prof. Eberhard Jochem von IREES ging bei seinem Vortrag auf realistisch verfügbare Abwärmemengen ein.
Mit dem Vortrag „Abwärme aus einer transformierten Grundstoffindustrie – Wie viel darf‘s denn sein in 2040?“ bei der BMWK Fachtagung im IZES wies Prof. Eberhard Jochem darauf hin, dass die technisch verfügbare Menge an Abwärme voraussichtlich sinken wird: Wenn Prozesse bis 2045 energieeffizienter gestaltet werden und vor allem Strom und Wasserstoff statt fossiler Brennstoffe genutzt werden, wird prozess-spezifisch weniger Abwärme anfallen. Allerdings wird das bisher ungenutzte, aber rentable Abwärmepotential durch steigende CO2-Zertifikatspreise verstärkt genutzt werden.
Der Vortrag analysierte eine Reihe von Einflussfaktoren der zukünftigen Abwärmemengen aus der Grundstoffindustrie:
- Auslagerungen der Produktion von homogenen Grundstoffen?
- Ressourceneffizienz?
- Prozess-Substitutionen, geringere Abwärmemengen bei elektrothermischen und H2-Oxyfuel-Verbrennung statt bei fossilen Brennstoffen?
- Kein (wenig) aufgeheizter Luftstickstoff im Rauchgas?
- Höhere Feuchte-, Gas- und Staubkonzentrationen – schaffen die verfügbaren Wärmetauscher das?
Zentral wichtig sind: (1) agile Unternehmen, (2) laufende Beobachtung der Prozess- und Produktionsentwicklung, (3) eine flexible Politik für Forschung, Entwicklung und Industrie, sowie (4) ein Risikofonds für Contractoren und Abwärmeabnehmer wie z.B. Fernwärmeversorger.
🎬 Aufzeichnung des Vortrags: https://www.izes.de/de/content/bmwk-fachtagung-2023-jochem
📊 Präsentationsfolien: https://www.izes.de/sites/default/files/publikationen/Veranstaltungen/BMWK%20Fachtagung%202023_13_Jochem.pdf
Foto-Credit: IZES, Saarbrücken
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