Treibhausgas-Projektionen 2025

Ist das politische Instrumentarium ausreichend für einen klimaneutralen Gebäudebestand?

Die offiziellen Projektionsdaten2025 des Umweltbundesamt sind veröffentlicht. Die dahinter liegenden Rechnungen für den Gebäudesektor haben wir bei IREES GmbH, gemeinsam mit Oeko-Institut, durchgeführt.
Hier einige Insights, die helfen, die Ergebnisse einzuordnen:

👎 Im Jahr 2030 verfehlt der Gebäudesektor die vorgesehenen Jahresemissionsmengen laut Klimaschutzgesetz. Gründe dafür sind:
👉 Absatzzahlen aus dem Jahr 2024 zeigen, dass auch nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (65 % Regel) noch überwiegend fossile Heizungen installiert wurden.
👉 Anders als in den Projektionen 2024 angenommen, zeigt sich also, dass Gebäudeeigentümer*innen künftig steigende Preise durch die Erfüllung von EE-Quoten nicht in die Entscheidungen zum Heizungstausch einbeziehen.
👉 Geringeres Budget in der Bundesförderung für Effiziente Gebäude führt zu weniger energetischen Sanierungen
👉 Aktualisierung der Datengrundlage auf Basis des Zensus 2022 führt zu Anpassungen an der Gebäudetypologie und Altersverteilung von Heizungen

✍ Handlungsbedarf?
Die Reduktion der Jahresemissionsmengen im Gebäudesektor ist durch die Installation von fossilen Heizungen nach 2029 (Inkrafttreten von §71 GEG) stark abhängig von der Verfügbarkeit von grünen Gasen. Sind diese nicht verfügbar, wird weiterhin fossiles Erdgas eingesetzt. In den Projektionen wird zudem eine Kontinuität bei den Förderbudgets sowie Kostenreduktion bei Wärmepumpen unterstellt. Diese sind Voraussetzung für die Emissionsminderungen bis 2045.

Hier gibt es die Ergebnisse kompakt:
Treibhausgas-Projektionen 2025 – Ergebnisse kompakt | Umweltbundesamt

Und hier weiteres Material zu Annahmen und Daten:
Aktuelle Treibhausgas-Projektionen | Umweltbundesamt

Die Veröffentlichung der Langfassung des Forschungskonsortiums mit weiteren Auswertungen folgt bald.

IREES – RESEARCH FOR FUTURE 🌍🍃