Produktsubstitution und Erhöhung der Materialeffizienz in der energieintensiven Grundstoffindustrie
Auftragsgeber: Umweltbundesamt (UBA)
Laufzeit: März 2019 – Januar 2023
Hintergrund
Seit Beginn des Emissionshandels im Jahr 2005 hat der EU ETS Sektor (ETS=Emission Trading System) bis 2017 etwa 26 Prozent seiner CO2 Emissionen gemindert. Mit Blick auf die notwendigen jährlichen Minderungsanforderungen im Emissionshandelssektor von mindestens 48 Mio. t CO2-eq. bis 2030 sind die Minderungspotentiale der Industriebranche von wachsender Bedeutung. Daher stellt sich auch vermehrt die Frage, welchen Beitrag Änderungen der Nachfrage und Produktion CO2-intensiver Güter leisten können, und damit verbunden auch die Frage nach den Potenzialen von Produktsubstitutionen oder Materialeffizienzsteigerungen.
Obwohl die beiden letztgenannten oft als mögliche Optionen angesprochen werden, ist bislang wenig Literatur bekannt, die einen Überblick über die Bedeutung solcher Nachfrageänderungen für die jeweiligen Industriebranchen in Deutschland oder Europa ermöglicht.
Um mögliche Analysen solcher nachfrageseitigen Optionen zur Minderung der Treibhausgasemissionen der Industrie verfolgen zu können, muss zunächst die Datengrundlage verbessert werden. Um die Wirkung solcher Optionen auf die THG Emissionen belastbar schätzen zu können, sind entsprechende produktbezogene Emissionsbilanzen nötig, die bisher nicht verfügbar sind.
Ziele
Ziel des Vorhabens ist es, solide Informations- und Datenbasis für das Bundesumweltressort zu den CO2-Emissionen und der wirtschaftlichen Bedeutung verschiedener Produkte aufzubauen, die den im ETS erfassten Industrietätigkeiten/-branchen zugerechnet werden können.