Spannende Kurzstudie gegen das „take, make, waste“: Wie Circular Economy Treibhausgase einsparen kann!

In einer Kurzstudie hat das IREES gemeinsam mit ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH , Oeko-Institut e.V. und Prognos AG im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Klimaschutzpotenziale der Kreislaufwirtschaft untersucht und Erkenntnisse zur Rolle der Politik und der Verbraucher*innen gewonnen.

Die Studie versteht die Kreislaufwirtschaft im Sinne der Circular Economy und zeigt neben den Treibhausgas-Einsparpotenzialen einzelner Stoffströme auch die Potenziale von Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung, zur Lebensdauerverlängerung und Nutzungsintensivierung, sowie zu Substitution und Recycling. Diese rahmensetzenden Maßnahmen können entlang der gesamten Produktlebensdauer zu Einsparungen von Emissionen und Ressourcenverbrauch führen. In der Studie werden Hemmnisse und, wo möglich, politische Maßnahmen identifiziert.

Kreislaufwirtschaft 2030

Durch eine ambitionierte Transformation zur Circular Economy bis 2030 können somit jährlich zwischen etwa 60 Millionen und 90 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zusätzlich eingespart werden. Um diese Einsparungen zu erreichen, ist ein Umdenken in allen Lebensphasen von Produkten und Bauwerken notwendig. Die Politik muss dafür die Rahmenbedingungen setzen, um ein Design-for-Recycling zu unterstützen, schädliche Praktiken zu vermeiden und Geschäftsmodelle jenseits des üblichen „take, make, waste“ attraktiv zu machen.

Strategien, die auf Suffizienz basieren, wie die Reduzierung von Neuanschaffungen durch Sharing und die Verlängerung der Lebensdauer von Produkten, bieten signifikante Reduktionspotenziale. Die Produktgestaltung spielt dabei eine entscheidende Rolle, sie hat Einfluss auf die Verlängerung der Lebensdauer und die Verbesserung der Reparaturfähigkeit, was zu geringeren Emissionen beiträgt.

Herausforderungen bleiben bestehen, da Verbraucher*innen sich auf Grund von Marketing und Ästhetik oft gegen nachhaltige Produkte entscheiden. Ein Paradigmenwechsel ist also auch bei den Verbrauchern erforderlich!
Beim Weihnachtshopping können auch in diesem Jahr Überlegungen zu Notwendigkeit, Produktlebensdauer, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit helfen, Treibhausgase zu vermeiden 😉

Beteiligte: Johannes HallerJana DeurerNele Friedrichsen

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