Der kumulierte Energieaufwand als Förderkriterium im Gebäudebereich-Abschlussbericht
📌 Was ist der kumulierte Energieaufwand – und welche Bedeutung hat er für die Bewertung von Bauprodukten und Bauweisen?
Antworten auf diese Fragen liefert unser neu veröffentlichter Abschlussbericht im Projekt „Der kumulierte Energieaufwand als Förderkriterium im Gebäudebereich“.
Im Projekt haben Dr. Jan Steinbach und Jana Deurer federführend den kumulierten Energieaufwand (KEA) und das Treibhauspotenzial für eine Vielzahl von Referenzgebäuden über den gesamten Lebenszyklus – im Neubau und im Gebäudebestand – berechnet.
🔍 Zentrale Erkenntnisse:
🔋 Der KEA ist vor dem Hintergrund der Energie- und Ressourceneffizienz sowie der Energiesicherheit – neben dem Treibhauspotenzial – eine wichtige Kenngröße für die Bewertung von Bauweisen, Energiestandards und Gebäudetypen.
🏗️ Der Effizienzstandard von Gebäuden hat entscheidenden Einfluss auf den KEA und die Höhe der Treibhausgasemissionen. Die Effizienzanforderungen an Neubauten und Bestandsanierungen sollten daher erhöht werden.
🏚️ Der Vergleich zwischen Sanierung und Neubau zeigt: Die Erneuerung von Bestandsgebäuden – inklusive neuer Wärmeversorgung – ist mit einem geringeren KEA verbunden als der Neubau von Gebäuden.
🧱 Die Bauweise hat einen nachrangigen Einfluss auf den KEA. Dennoch darf die Herstellungs- und Errichtungsphase zur Erreichung der Klimaziele nicht vernachlässigt werden.
🔄 Dafür sind sowohl die Instandsetzung von Gebäuden und die Weiterverwendung von Bauprodukten als auch der gezielte Einsatz von Materialien mit geringem Herstellenergiebedarf zu empfehlen.
🧭 Zur Umsetzung dieser Empfehlungen sollten zentrale politische Instrumente – wie das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude, die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) und das Gebäudeenergiegesetz (GEG) – weiterentwickelt werden.
📄 Link zum Bericht:
Der kumulierte Energieaufwand als Förderkriterium im Gebäudebereich
🧮 Good to know:
Im Rahmen des Projekts wurde das Modell CONIC (Construction Impact Calculator) entwickelt, mit dem sich die Umweltwirkungen unterschiedlicher Gebäudetypen, Effizienzstandards und Bauweisen über den gesamten Lebenszyklus berechnen lassen.
Das Modell wird aktuell auch bei der Evaluation der Bundesförderprogramme eingesetzt.
💬 Falls Sie an einem Austausch zum Projekt interessiert sind, kommen Sie gerne auf uns zu und schreiben Sie uns eine Mail an info@irees.de
Ein herzlicher Dank geht an das Umweltbundesamt, Benjamin Krick, Burkhard Schulze-Darup und Dr. Bernd Steinmüller für die Zusammenarbeit und Unterstützung!
IREES – RESEARCH FOR FUTURE 🌍🍃
