Welche Schnittstellen bestehen zwischen den Sektoren des Klimaschutzgesetz und welche Auswirkungen hat das auf die bisherige Emissionsbilanzierung?  

Dieser Frage geht der Bericht „Wechselwirkungen des Gebäudesektors mit den anderen Klimaschutzsektoren in Deutschland“, den das IREES für das BBSR verfasst hat, nach. Die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen in den im Klimaschutzgesetz definierten Sektoren Energie, Industrie, Gebäude, Verkehr und Landwirtschaft erfolgt nach dem Quellenprinzip. Innerhalb der Systemgrenzen des Gebäudesektors werden deshalb nur die THG-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger bilanziert. Damit bildet der Zuschnitt im Gebäudesektor die über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden entstehenden THG-Emissionen nicht vollständig ab. 

In der Studie wird der Bilanzraum des Gebäudesektors erweitert und beispielhaft eine Verursacherbilanz dargestellt. Anhand von ausgewählten Bauprodukten wird das Treibhausgasminderungspotenzial des Bau- und Gebäudebereichs und damit der Entscheidung von GebäudeeigentümerInnen dargestellt. Darüber hinaus werden Instrumente analysiert, mithilfe derer die Minderungspotenziale adressiert werden können.